Corporate Blogging: Braucht mein Unternehmen einen Blog?
Eines vorweg – je präsenter das Unternehmen im Internet ist, desto besser. Klar. Vor allem wenn die Berichterstattung aus eigener Hand kommt. Doch mit einem Unternehmensblog kommen auch neue Aufgaben, Pflichten und Investitionen auf die Betreiber zu, die auf den ersten Blick überwältigend wirken können. Ist der Mehraufwand lohnenswert? Treibt der Blog mein Geschäft voran? Richtig eingesetzt kann der eigene Blog zum effektiven Marketing-Tool avancieren. Drei Gründe für einen Unternehmensblog.
Schwarz auf weiß – der Kompetenzbeweis
Jedes Unternehmen dürfte sich als fachkundige Instanz in seiner jeweiligen Branche verstehen. Es wird mit Fachwissen, Expertise und jahrelanger Erfahrung geworben. Die Qualität der Produkte und Dienstleistungen ist durchaus vorhanden, kein Thema. Aber ist sie auch für potentielle Kunden sofort ersichtlich? Mit einem Blog eröffnet sich ein Kommunikationskanal, mit dem man seine eigene Kompetenz leicht zugänglich bescheinigen kann.
Informative Beiträge, Einsichten in die Branche, regelmäßige Neuigkeiten und mehr: Der Blog formt die Suggestion zum eindeutigen Beweis um. So kann man Interessenten schon vor der Kontaktaufnahme von sich überzeugen und die eigene Position gegenüber der Konkurrenz langfristig stärken.
Besser gefunden werden
Suchmaschinen lieben frischen Content. Ein regelmäßig gepflegter Blog liefert nicht nur potentiellen Kunden neue Informationen, sondern optimiert auch die Auffindbarkeit Ihres Webauftritts. Google und Co. durchstöbern das Internet ständig nach neuen Wegen, um Suchende zum richtigen Angebot zu führen. Umso besser, wenn diese Wege zu Ihrem Unternehmen führen und den Traffic Ihrer Website erhöhen.
Je aktiver und inhaltlich relevanter der Blog ist, desto besser wird man in den Suchmaschinenergebnissen gefunden. Zusätzlich kann man wichtige Keywords in den Blog-Beiträgen verankern, um die Sichtbarkeit noch mehr zu stärken. Achtung: Keyword-Spamming wird von Google ungern gesehen und ist als SEO-Methode schon längst veraltet. Das Informationsbedürfnis der Leser steht im Vordergrund, weshalb Qualität und Lesbarkeit stets vor Quantität gehen sollten.
Bekräftigung von Kaufwünschen
Produkte und Dienstleistungen unterscheiden sich unter anderem im Informationsbedarf, der einem Kauf vorausgeht. Als Verbraucher investiert man wesentlich mehr Zeit in die Recherche, bevor man sich für einen finanziell schwerwiegenden oder einen als subjektiv wichtig empfundenen Kauf entscheidet. Gemeint sind sogenannte High Involvement Güter: Ein klassisches Beispiel wäre der Kauf eines Neuwagens. Während man sich beim Bäcker in Sekundenschnelle für eine Brotsorte entscheidet (Low Involvement), geht der Anschaffung eines PKWs naturgemäß mehr Entscheidungszeit voraus.
Mit einem Corporate Blog bietet man potentiellen Käufern die Möglichkeit, dieses Informationsbedürfnis zu stillen. Gleichzeitig kann man den Kaufwunsch bekräftigen, indem man die Vorzüge des eigenen Angebots lesenswert herausstellt. Da das Interesse auf der Verbraucherseite liegt, findet man sich als Anbieter in einer vorteilhaften Situation wider. „The ball is in your court“, jetzt heißt es nur noch, den Ball im Tor zu versenken. Ein ansprechender Beitrag kann hier den entscheidenden Unterschied machen.
Es gibt eine Vielzahl von Gründen, einen unternehmenseigenen Blog zu betreiben. Sei es die generelle Umsatzsteigerung, die Erhöhung der Markenbekanntheit oder die Produktauskunft: Dieses vielseitige Marketing-Tool ist immer eine Überlegung wert, um die eigene Online-Präsenz zu erweitern.