Ist Responsive Design ein SEO-Faktor?

Google hat bereits mehrmals verlauten lassen, dass die Mobilfreundlichkeit von Websites eine große Rolle für die Suchmaschine spielt. Werden responsive Websites von der Suchmaschine besser bewertet? Wie stark fallen Gestaltung und Technik beim Ranking ins Gewicht?

Der rasante Aufstieg mobiler Endgeräte macht sich auch beim Suchmaschinen-Giganten bemerkbar. Statistiken zufolge werden über die Hälfte der Suchanfragen bei Google über Smartphones getätigt. Kein Wunder: Mittlerweile ist die Nutzung von Smartphones und Tablets stark gestiegen. Mehr als die Hälfte der Deutschen nutzt mobile Endgeräte. Daten des D21-Digital-Index belegen sogar, dass Desktop-PCs an Popularität verloren haben.

„Welche der folgenden Geräte nutzen Sie derzeit?“

Angaben in Prozent.

Mit der steigenden Anzahl mobiler User steigen auch die Ansprüche an modernes Webdesign. Eine gute Website sieht nicht nur auf dem heimischen Desktop gut aus, sondern auch auf kleineren Bildschirmen. Eine Problematik, für die es gleich mehrere Lösungsansätze gibt.

 

  • Responsive Design
    Auch unter dem Kürzel „RWD“ bekannt, steht Responsive Webdesign für eine Technik, welche die Darstellung von Websites auf die Eigenschaften des benutzten Endgeräts aktiv reagieren lässt. Die angezeigten Elemente passen sich flexibel an unterschiedliche Bildschirm- und Browsergrößen an, damit Inhalte auch auf kleineren Geräten einwandfrei lesbar und übersichtlich bleiben. Während die visuelle Darstellung je nach Bedarf skaliert werden kann, bleiben HTML- und URL-Strukturen unverändert.
  •  Adaptive Design
    Anders als beim Responsive Webdesign, versucht das adaptive Design speziell für das jeweilige Endgerät angepasste Darstellungen auszuliefern. Bei einer adaptiven Website werden verschiedene Ansichten für Desktops, Smartphones und Tablets bereits im Voraus verankert. Dabei wird für jede Darstellung eine festgelegte Version der Seite ausgeliefert.
  • Mobile Site
    Neben dem adaptiven und resonsiven Design, besteht auch die Möglichkeit der Erstellung einer separaten Website, welche ausschließlich für mobile Endgeräte optimiert ist. Diese Seiten erkennt man zumeist am vorgestellten m. in der URL,  beispielsweise „http://m.unternehmen.de“. Arbeitet man mit dieser Methode, müssen sowohl die mobile als auch die Desktop-Website simultan gepflegt und angepasst werden.

In Bezug auf die Suchmaschinenoptimierung der eigenen Seite stellt sich die Frage, welche Rolle die jeweilige Konfiguration beim Ranking spielt. Spätestens seit dem Hummingbird Update 2013 hat Google auf die steigende Anzahl mobiler User reagiert. Die neuesten Algorithmen bewerten mobilfreundliche Websites positiver, um Nutzern auf Smartphones & Co. das bestmögliche Suchergebnis zu liefern.

 

Aus Googles Sicht gibt es einen Favoriten – die responsive Variante. Zum einen sind sämtliche Inhalte auf einer einzigen Website vorzufinden, wodurch die Untersuchung einer zusätzlichen mobilen Seite wegfällt. Weniger Links erleichtern dem Google Bot die Analyse und Zuordnung, damit auch die Arbeit. Zum anderen werden die Inhalte – unabhängig vom Ausgabegerät – schneller dargestellt, da Weiterleitungen entfallen. Schließlich ist auch die Ladegeschwindigkeit ein entscheidender Rankingfaktor. Nichtsdestotrotz haben auch adaptive und mobile Konfigurationen eigene Vorteile, wenn es um die User Experience geht.

Fazit

Ob responsiv, adaptiv oder mobil – Google bevorzugt Websites, die schnell zu erfassen und auf allen Endgeräten navigierbar und lesbar sind. Eine responsive Website ist dabei der effizienteste Weg, sich nicht nur dem modernen Userverhalten anzupassen, sondern auch das eigene Ranking positiv zu beeinflussen.