Onlinekommunikation oder klassische Werbung?

Rund zwanzig Jahre ist es nun her, als das Internet die Welt wie im Sturm erobert hat. Das Leben wird immer digitaler und damit auch die Kommunikation – sowohl auf zwischenmenschlicher als auch auf wirtschaftlicher Ebene. Mit den schier grenzenlosen Werbemöglichkeiten des Internets hat sich die Bandbreite der verfügbaren Kommunikationskanäle um ein vielfaches vergrößert. Dabei werden Werbetreibende vor die Frage gestellt: Setzt man auf klassische Werbemaßnahmen oder verlagert man das Budget ins Netz?

Online Marketing nimmt an Bedeutung zu

Mit dem Einzug des Internets hat sich das Konsumentenverhalten in den vergangenen Jahren immer stärker verändert. Online-Shopping gehört mittlerweile zum ganz normalen Alltag. Laut dem Handelsverband Deutschland weist der Onlinehandel bereits einen zehnprozentigen Anteil am Gesamtumsatz des gesamten Einzelhandels auf – mit stark steigender Tendenz. Prognosen zufolge soll sich der Umsatzanteil in den kommenden Jahren mehr als verdoppeln.

Ein Wandel, der sich auch auf die Kommunikationsstrategien deutscher Unternehmen auswirkt. Die voranschreitende Digitalisierung des Alltags, der Kommunikation und Informationsbeschaffung hat nicht zuletzt dazu geführt, dass Budgets immer mehr in den Online-Bereich verlagert werden. Das Nachsehen hat hierbei die Printwerbung, die in den vergangenen Jahren starke Einbußen verzeichnen musste. Auch in Zukunft werden digitale Medien ihren Anteil an den Spendings steigern können, weshalb immer mehr Verlage ihr Werbeangebot um zusätzliche Online-Optionen erweitern.

Modernes Kaufverhalten bedingt moderne Kommunikation

Die Mediennutzung wird zunehmend fragmentiert, wodurch Werbende vor neue Herausforderungen gestellt werden. Eine monomediale Kampagne ist heutzutage nicht mehr ausreichend, denn das Kaufverhalten ist wesentlich vielschichtiger geworden. Bevor die Entscheidung für ein Produkt oder eine Dienstleistung fällt, wird sich über verschiedene Plattformen eine Meinung gebildet.

70% der Konsumenten lesen Online-Produktreviews anderer Nutzer, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen; weitere 42% recherchieren auf Vergleichsseiten. (McKinsey Konsumentenforschung)

Umso wichtiger wird es, den Konsumenten bei allen Schritten bis zur Kaufentscheidung zu begleiten – Online und Offline. Gleichzeitig bedeutet das, dass die moderne Werbekommunikation umfangreicher und komplexer wird.

Online oder klassisch?

Bei der Vielfalt an Werbemöglichkeiten kann es durchaus schwer fallen, den Überblick zu behalten. Im Zusammenhang mit dem multimedialen Nutzerverhalten scheint die Frage „Online oder klassisch?“ fehlgeleitet zu sein. Stattdessen sollte man sich als Werbetreibender bewusst machen, welche Kanäle am besten zum eigenen Angebot und zur Zielgruppe passen. Im Idealfall ist man auf allen medialen Touchpoints präsent, doch nicht jedes Unternehmen kann sich Kommunikationsmaßnahmen im großen Umfang leisten. Womit man wieder vor der Qual der Wahl steht. Wie investiere ich mein Kommunikationsbudget am effektivsten?

Der goldene Mittelweg

Große Vorteile der Online-Kommunikation liegen in der direkten Messbarkeit und Kostenkontrolle. Erfolge sind sofort messbar, weshalb auch die Zielsetzung präziser gestaltet werden kann. Vor allem bei kleineren Budgets empfiehlt es sich, auf kosteneffektive Werbemaßnahmen wie Google AdWords zu setzen, um potentielle Kunden bei der Suche aufzufangen. Besonders sinnvoll für Kleinunternehmen, da Streuverluste dank der regionalen und zeitlichen Zielgruppeneingrenzung verringert werden können. Weiterhin empfehlen sich eigene Social Media Kanäle und Blogs, die nicht unbedingt mehr kosten müssen, als die eigene Zeit.