Optimierung der Click-Through-Rate

Klick mich: CTR-Optimierung für mehr Seitenbesucher

So vielfältig die Maßnahmen in der Suchmaschinenoptimierung sind, so unterschiedlich sind auch die Leistungskennzahlen. Vom Ranking in den Suchergebnissen über Absprungraten und Seitenzugriffe bis hin zur Verweildauer und darüber hinaus – zahlreiche Daten geben Auskunft über die Website-Performance. Dabei nimmt die Click-Through-Rate eine besonders wichtige Rolle in jeder SEO-Strategie ein. Für den langfristigen Erfolg des Internetauftritts ist es umso wichtiger, die Click-Through-Rate fortlaufend zu kontrollieren und zu optimieren.

Was ist die Click-Through-Rate?

Als aussagekräftige Kennzahl findet die Click-Through-Rate (kurz: CTR) in vielen Bereichen des Online Marketings Anwendung. Bei der Suchmaschinenoptimierung beschreibt die CTR das Verhältnis der Website-Klicks in den organischen Suchergebnissen im Vergleich zu den Impressionen. Sieht eine Person eine Website in den Suchergebnissen, wird dies als Impression gezählt. Wenn sie auf den Suchergebnis-Link klickt und zur Website gelangt, zählt dies als Klick. Beide Werte können in der Google Search Console eingesehen werden. Dementsprechend ist die CTR ein prozentualer Wert, der sich dank dieser Formel leicht berechnen lässt:

(Klicks / Impressionen) x 100 = Click-Through-Rate

Ein theoretisches Beispiel: Innerhalb von 30 Tagen wurde die Website eines Schuhhändlers unter dem Suchbegriff „weiße Sneaker für Frauen“ insgesamt 6.000 Mal in den Suchergebnissen angezeigt. Auf dieses Suchergebnis wurde 200 Mal geklickt, was einer CTR von 3,33% entspricht.

(200 Klicks / 6.000 Impressionen) x 100 = 3,33% CTR

Je höher eine Website in den Suchergebnissen steht, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass sich Nutzer zu ihr durchklicken. Ganz nach dem Motto: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Während sich die durchschnittlichen CTR-Werte von Studie zu Studie unterscheiden, kann festgehalten werden, dass die ersten drei Suchergebnisse die überwiegende Mehrzahl der Klicks erhalten.

Ein gutes Ranking ist nicht alles

Die Suchmaschinenoptimierung verfolgt das übergeordnete Ziel, eine Website bei relevanten Keywords möglichst weit oben in den Suchergebnissen zu positionieren. Ein gutes Ranking muss jedoch nicht bedeuten, dass das volle Potenzial der SEO-Maßnahmen ausgeschöpft wird. Hier kommt die Click-Through-Rate ins Spiel. So ist es ein großer Unterschied, wenn man auf derselben Position eine CTR von 10% oder 20% hat. Auch, wenn die Position in den Suchergebnissen gleich bleibt, kann die Anzahl der Klicks und damit auch die CTR erhöht werden. Um möglichst viele Personen von den Suchergebnissen auf die eigene Website zu lotsen, kommt es auf die richtige Optimierung der CTR an.

Google Snippet: Title Tag & Meta Description

In der Regel klicken User auf ein Suchergebnis, wenn es mit ihrer Suchintention übereinstimmt und die gefragten Informationen verspricht. Im Umkehrschluss spielen die Zielgruppenbedürfnisse bei der Optimierung der Click-Through-Rate eine entscheidende Rolle. Den Kernpunkt stellen hierbei der Title Tag und die Meta Description dar, welche zusammen das Google Snippet – sprich das angezeigte Suchergebnis – ausmachen.

Google Snippet

Wie der Name es bereits andeutet, fungiert der Title Tag als Seitentitel und wird als klickbarer, blauer Link in den Suchergebnissen angezeigt. Die darunter stehende, graue Meta Description ist eine Kurzbeschreibung der Inhalte auf der entsprechenden Seite. Webmaster können beide Textelemente bearbeiten und so die Anzeige in den Suchergebnissen aktiv beeinflussen. Bei der Optimierung des Title Tags und der Meta Description ist zu beachten, dass die Elemente nicht immer von Google ausgespielt werden. In vielen Fällen stellt sich die Suchmaschine das Snippet eigenständig zusammen, wenn es die automatisch erstellte Version als relevanter für die Suchenden einstuft.

3 Tipps für die CTR-Optimierung

Jedes Unternehmen, jede Branche und jede Zielgruppe weist eigene Eigenschaften auf, wenn es um SEO und damit auch die Steigerung der CTR geht. Zum Beispiel legen Schnäppchenjäger in den Suchergebnissen auf ganz andere Dinge Wert als Qualitätskäufer. Jeder Fall muss individuell betrachtet werden, um passgenaue Lösungen abzuleiten und den nachhaltigen Erfolg zu gewährleisten. Dennoch können einige grundlegende Aspekte bei der CTR-Optimierung beachtet werden, um die Performance in den Suchergebnissen zu verbessern.

1. Die Konkurrenz im Blick behalten

Ob online oder offline – es ist immer eine gute Idee, sein Augenmerk ab und zu auf die Mitbewerber zu richten. Neben den kostenpflichtigen Anzeigen buhlen auf einer Suchergebnisseite bis zu 9 weitere Websites um die Aufmerksamkeit der User. Indem man die Title Tags und Meta Descriptions der Konkurrenz bei den entsprechenden Suchbegriffen untersucht, kann man wertvolle Einblicke gewinnen. Wie präsentieren sich die Mitbewerber? Welche Aspekte ihres Angebots stellen sie in den Vordergrund? Wie ist die Ansprache der Zielgruppe? Bereits aus diesen Erkenntnissen können Lösungen für die Optimierung des eigenen Auftritts abgeleitet werden. Beispielsweise, wenn man ein Alleinstellungsmerkmal in den Seitentitel integriert, das die Konkurrenz auf den ersten Blick nicht bietet.

2. Zielgruppengerechte Ansprache

Natürlich spielen Keywords auch bei der Gestaltung der Title Tags und Meta Descriptions eine wichtige Rolle. Jedoch darf der werblich-kommunikative Ansatz nicht zu kurz kommen. Bei der Suche haben potentielle Kunden ein Bedürfnis, das in letzter Instanz von der Website erfüllt werden soll. Um Klicks zu generieren, muss den Usern bereits in den Suchergebnissen verdeutlicht werden, dass die Website die Lösung für ihr Anliegen bereithält. Sei es eine informative, emotionale oder sachliche Ansprache – Ziel ist es, die Suchintention der User aufzugreifen und ihre Neugier auf mehr zu wecken. Umso wichtiger ist es, sich nicht nur mit der Konkurrenz auseinanderzusetzen, sondern auch mit den Wünschen und Bedürfnissen der eigenen Zielgruppe.

3. Probieren geht über Studieren

Um herauszufinden, welche Seitentitel oder Meta Descriptions eine stärkere Leistung erzielen, gilt wie so oft: Probieren geht über Studieren. Generell sollte der Titel kürzer als 60 Zeichen, die Beschreibung nicht länger als 155 Zeichen sein. Zwar kann man für eine Seite jeweils nur einen Titel und eine Beschreibung anlegen, trotzdem können verschiedene Snippet-Varianten über einen längeren Zeitraum ausgetestet werden. Dieser Zeitraum sollte im Voraus auf eine bestimmte Länge eingegrenzt werden, um eine bessere Vergleichbarkeit der CTR zu gewährleisten. Nach Ablauf der ersten Testphase – beispielsweise 14 Tage – kann die nächste Snippet-Variante hinterlegt werden. Bereits kleine Veränderungen wie die Umstellung der einzelnen Title-Bestandteile oder das Hinzufügen eines Call-To-Actions in der Beschreibung können eine große Wirkung erzielen. Dieser Test kann so lange wiederholt werden, bis keine Verbesserung der CTR mehr festzustellen und man mit den Ergebnissen zufrieden ist.